BEG-Aufsichtsrat
Bei Ihrer Regierungserklärung am 26.04.2022 hatte Ministerpräsidentin Anke Rehlinger die Bedeutung der Energiewende betont. Sie wies in der Erklärung darauf hin, dass diese Gemeinschaftsaufgabe nur gelingen könne, wenn sich die Bürger auch finanziell an entsprechenden Projekten beteiligen und so damit auch identifizieren könnten. Wie man eine solche finanzielle Bürgerbeteiligung erfolgreich umsetzt und wie das Projektergebnis konkret aussieht, wollte die Ministerpräsidentin am Beispiel des Bürger-Soplarpark-Roden (BSP-Roden) in Augenschein nehmen und sich erläutern lassen.
Am 29.07.2022 empfing der Vorstand der BEG gemeinsam mit einigen Aufsichtsrats- und Gründungs-mitgliedern die Ministerpräsidentin vor Ort. Es handelt sich bei dem Projekt um einen Solarpark mit 2,15 MWp auf einer Fläche von rund 2 ha. Der Solarpark ist so ausgelegt, dass er pro Jahr etwa die Strommenge produziert, die ca. 650 3-Personen-Haushalte in einem Jahr verbrauchen. Der Solarpark wurde von der BEG Köllertal eG in einem Zeitraum von ca. 1,5 Jahren geplant und durch die Genehmigungsverfahren gebracht. Der Bau selbst war dann innerhalb von 2 Monaten erledigt. Seit dem 19.04.2021 läuft die Anlage planmäßig und produziert CO2-freien Strom.
Der Solarpark ist zu 100 Prozent im Eigentum der BEG Köllertal eG. Finanziert wurde er durch die Ausgabe von Anteilen der Genossenschaft. Hierbei wurden Bürger mit Wohnsitz in Saarlouis bevorzugt berücksichtigt. Die Nachfrage nach den Genossenschaftsanteilen war enorm und innerhalb von 2 Wochen war die Tranche überzeichnet. Insgesamt 180 Neumitglieder, davon 100 mit Wohnsitz in der Kreisstadt Saarlouis, fanden im Zuge dieser Anteilsausgabe den Weg zur BEG KöllertaleG..
„Hier haben wir unser Motto – ‚Dafür-Bürger statt Wut-Bürger‘ – wieder einmal praktisch umgesetzt „ erläutert der Vorstandsvorsitzende Karl Werner Götzinger. Im Gegensatz zu vergleichbaren Projekten habe es beim BSP-Roden keinerlei Widerstand bei den Anwohnern gegeben. Im Gegenteil – eine Großzahl der Neumitglieder habe ihren Wohnsitz in unmittelbarer Nachbarschaft zum Solarpark.
Ein weiteres Highlight ist natürlich die Pflege der Fläche durch eine Herde Coburger Fuchsschafe der Schäferin Nina Utesch. Beim Besuchstermin waren einige ihrer „vierbeinigen Flächenpfleger“ mit dabei und Nina Utesch erklärte der Ministerpräsidentin: „Eine eingezäunte Fläche, ungedüngt und ungespritzt. Meine Schafe dienen als Samentaxis und verbreiten hier auf der Fläche Pflanzensamen, die sie von anderen Flächen in ihrem Fell mitbringen. Besser geht es nicht.“
„Dieses Projekt zeigt wie man solch ein Projekt mit den Bürgern umsetzt“ stellt die Ministerpräsidentin fest und wünscht sich, dass der Vorstand der BEG Köllertal eG mit seinem ehrenamtlichen Engagement möglichst schnell viele weitere ähnliche Projekte realisieren kann.
Fotos: Saarland/Dietze
Webcam Saarbrücken ©SR
FAQ - finanzielle Bürgerbeteiligung
www.beg-koellertal.de
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