Bürger-Solarpark Rehlingen-Siersburg am Start
Es geht los und die Bürger werden sich finanziell beteiligen können!
Nicht nur die Klimakatastrophe wird immer spürbarer, auch der Überfall Russlands auf die Ukraine und die daraus resultierenden Kapriolen auf dem Energiemarkt zeigten deutlich, dass Deutschlands Energieversorgung schnellstmöglich klimaneutral und gleichzeitig weniger abhängig von Importen werden muss. Aus diesem Grund hat die Bundesregierung mehrere Gesetze, z.B. auch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), angepasst.
Der Ausbau von Wind- und Solar-Energie wurde privilegiert, sodass die Genehmigungsprozesse vereinfacht und beschleunigt werden können. Weiter werden alle Verwaltungsebenen vom Bund bis hinunter zur Kommune in die Pflicht genommen und mit messbaren Ausbauzielen zum „Deutschland-Tempo“ animiert. In Rehlingen ist durch die Gesetzesänderung ein großer Teil der Langwies entlang der BAB8 zur privilegierten Solarfläche geworden. Ein großer Teil dieser Fläche ist im Eigentum der Gemeinde Rehlingen-Siersburg und bereits im Flächennutzungsplan als Sonderfläche Erneuerbare Energien ausgewiesen.
„Es ist klar, wo die Reise auf dieser Fläche hingehen muss.“ sagt Bürgermeister JoshuaPawlak.
Die BEG, die in den 8 Jahren seit ihrer Gründung im Mai 2015 von 15 auf jetzt schon über 1.330 Mitglieder angewachsen ist, überzeugte bei Ihren Vorstellungen im Ortsrat Rehlingen und im Gemeinderat Rehlingen-Siersburg vor allem mit ihrem Finanzierungskonzept. Die BEG gibt zur Finanzierung eines neuen Projektes Genossenschaftsanteile heraus, von denen ein Teil nur an Bürger mit Wohnsitz in der Standortkommune des zu finanzierenden Projektes vorgehalten wird. Die Anteile werden mit einem ausgefeilten System breit gestreut an Interessierte ausgegeben, sodass jeder Bürger, der sich beteiligen möchte, auch die Chance dazu erhält. „So gewinnen wir DAFÜR-Bürger für unsere Projekte!“, erklärte der Vorstands-Vorsitzende der BEG Karl Werner Götzinger. „Über 500 Neu-Mitglieder traten bei unserer letzten Ausgabe von Genossenschaftsanteilen der BEG im Oktober 2022 bei. Die Hälfte davon kam direkt aus der Kommune des Projektstandortes“ stimmt Volker Weber bei, ebenfalls Vorstandsmitglied der BEG.
Bürgermeister Joshua Pawlak |
Sowohl der Ortsrat Rehlingen, als auch der Gemeinderat Rehlingen-Siersburg sprachen sich parteiübergreifend einstimmig dafür aus, die im Gemeindeeigentum befindlichen Flächen für den Bürger-Solarpark Rehlingen-Siersburg (BSP-ReSi) an die BEG zu verpachten.
Die Kommune setzte sich weiterhin dafür ein, dass die BEG auch den Eigentümern der benachbarten Grundstücke einen Pachtvertrag zu gleichen Konditionen anbot, wie er mit der Kommune geschlossen wurde. Hierzu organisierte die Gemeinde zusammen mit der BEG eine Infoveranstaltung im Rathaus für die betroffenen Grundstückseigentümer. "Nun gehen wir in den Genehmigungsprozess, sodass wir hoffentlich im Herbst 2024 den Bürger-Solarpark "ReSi" planmäßig in Betrieb nehmen können.“ erklärt Manfred Burger, der als Projektmanager im Vorstand der BEG die Zügel für das Projekt in seinen Händen hält.
Nachrichtenblatt Rehlingen-Siersburg: Der Bürgermeister informiert
Logo und Foto: Gemeinde Rehlingen-Siersburg
Hartungshof: Sonnen-Tracker im Einsatz
Geschafft! Bürger-Solarpark Hartungshof liefert Strom
Fläche Bürger-Solarpark Hartungshof: | ca. 21 ha |
Anzahl PV-Module: | 39.944 Stück |
Ausrichtung: |
Ost-West per Tracker nachgeführt |
Anzahl Wechselrichter: | 84 Stück |
Anzahl Trafos: | 3 Stück |
Solarpark Nennleistung | 20.792 kWp |
erwartete jährliche Stromproduktion: | ca. 23.000.000 kWh |
Seit März speist der Bürger-Solarpark-Hartungshof fleißig CO2-freien Strom ins Netz ein. Eine technische Besonderheit ist das Trackersystem. Die Module sind nicht wie üblich fest auf einem starren Gestell montiert, sondern auf einer drehbaren Achse. Damit wird erreicht, dass die Module morgens nach Osten und abends nach Westen ausgerichtet sind. Der besondere Vorteil dieser bislang vorrangig in südlichen Ländern bekannten Technologie ist, dass der Solarstrom auch schon früh morgens direkt nach Sonnenaufgang und auch spät abends vor Sonnenuntergang in größerer Menge geerntet werden kann. Weiterhin kann die Anlage mit dieser Technologie auch so ausgerichtet werden, dass die Flächenpflege einfacher durchgeführt werden kann (siehe Video)
Dass das Projekt in diesen turbulenten Zeiten überhaupt erfolgreich durchgeführt werden konnte, ist der Hartnäckigkeit und Kreativität in der Findung von Lösungsmöglichkeiten der beiden Projektpartner greencells GmbH und BEG Köllertal eG zu verdanken.
Kurze Projekt-Chronologie:
Anfang 2020 kontaktierte die Greencells GmbH die BEG Köllertal eG und fragte an, ob wir uns vorstellen könnten, die finanzielle Bürger-Beteiligung am Bürger-Solarpark-Hartungshof zu organisieren. In vielen Gesprächen arbeitete man gemeinsam ein Kooperationsmodell heraus. Im Fokus stand dabei, dass die BEG Köllertal eG zur Finanzierung des Solarparks eine Sondertranche von Genossenschafts-Anteile herausgeben sollte, bei der ein definiertes Kontingent bevorzugt an Menschen mit Wohnsitz Kleinblittersdorf / Bliesransbach vorgesehen sein sollte. Im Gegenzug dafür sollte die BEG Köllertal eG die Gelegenheit erhalten, nach der Inbetriebnahme des Solarparks mit mindestens 25 % in die Betreibergesellschaft einsteigen zu können.
Dieses Konzept wurde den Gremien und der Verwaltung der Gemeinde Kleinblittersdorf vorgestellt und wohlwollend aufgenommen, sodass die ersten Schritte zur Genehmigung angestoßen wurden. Parallel wurde der Einspeisepreis für den Strom des Solarparks bei der Juli-2020-Auktion der Bundesnetzagentur gesichert.
Während der gesamten Genehmigungsphase entwickelten sich pandemiebedingt sämtliche Beschaffungsparameter gegen das Projekt. Die Kosten für Logistik, Solarmodule, Wechselrichter, Trafos, Kabel, Stahl, Solar-Gestelle sowie Löhne und Gehälter stiegen pausenlos an.
Nach dem Beginn des Überfalls Russlands auf die Ukraine beschleunigte sich diese Entwicklung nochmals, sodass das operative Risiko (festgeschriebene Vergütung einerseits, enorm steigende Realisierungskosten andererseits) für den Betrieb des Solarparks von der BEG zum Wohl der Genossenschaftsmitglieder nicht mehr weiter mitgetragen werden konnte.
Die Greencells GmbH sah sich durchaus noch in der Lage das operative Risiko zu übernehmen. So kam es, dass die beiden Vertragspartner kreativ nach einer Lösung suchten, um das operative Risiko für die Mitglieder der BEG Köllertal eG zu vermeiden und trotzdem eine Bürgerbeteiligung zu ermöglichen. Die Lösung war die rein finanzielle Beteiligung der BEG Köllertal eG an dem Bürger-Solarpark-Hartungshof. Diese sah vor, dass die BEG-Köllertal eG Genossenschaftsanteile wie abgestimmt ein Sonderkontingent für Kleinblittersdorfer / Bliesransbacher Bürger verausgabt, sich aber nicht an der operativen Betreibergesellschaft des Solarparks beteiligt, sondern zu festverzinslichen Konditionen Geldmittel zur Errichtung des Parks zur Verfügung stellt.
Diese Lösung wurde am 27.04.2023 bei der Generalversammlung der BEG Köllertal eG den Mitgliedern vorgestellt und einstimmig bei 3 Enthaltungen angenommen. Die BEG Köllertal eG gab in einer Sondertranche 2.000 Anteile der BEG-Köllertal eG heraus. Die Zeichnungsfrist lief vom 04.10.2022 bis zum 31.10.2022. Die Nachfrage war enorm. Bereits am 04.10.2022 um 16:00 Uhr waren Zeichnungen für alle 2.000 Anteile eingegangen. Trotzdem wurde die Zeichnungsfrist bis zum Ende durchgeführt. Die Zuteilung erfolgte in Einer-Schritten an alle Zeichner. So wurde sichergestellt, dass jeder Zeichner eine Zuteilung erhielt. Insgesamt war die Tranchenausgabe um den Faktor 2,5 überzeichnet.
Die BEG Köllertal eG hatte bei ihrer Gründung zwei Aufgaben gestellt:
- Realisierung von möglichst vielen Anlagen zur Erzeugung regenerativer Energie
- Schaffung einer finanziellen Beteiligungsmöglichkeit von für möglichst viele Bürger. Motto „DAFÜR-Bürger statt WUT-Bürger“
Die rein finanzielle Beteiligung der BEG am BSP-Hartungshof stellt ganz sicher keine Blaupause für zukünftige Projekte dar - sie ist das Ergebnis der turbulenten Pandemie- und Kriegsjahre und soll damit auch eine Ausnahme bleiben.
Die nächsten BEG-Projekte sind bereits in Arbeit und werden wie die Vorgängerprojekte von der Planung über Finanzierung und Realisierung bis zum Betrieb unter der Federführung der BEG umgesetzt werden.
Alle guten Dinge sind 3 !
Grundschule Vogelsang Saarlouis - PV-Anlage Nr. 3 am Netz
Am 20. Januar 2021 ist die 3 PV-Anlage auf den Dächern der Grundschule Vogelsang in Betrieb gegangen. Gebaut wurde wieder nach dem inzwischen bewährtem Konzept zwischen der Kreisstadt Saarlouis und der BEG Köllertal:
- Durchführung der energetischen Komplett-Sanierung des Gebäudeteils HTS durch die Kreisstadt Saarlouis.
- Errichtung einer PV-Anlage durch die Bürger-Energie-Genossenschaft Köllertal eG
Die PV-Anlage hat eine Leistung von 29,5 kWp. Ein Teil des erzeugten Stroms wird in der Schule verbraucht, Überschüsse werden in das Netz der Stadtwerke Saarlois eingespeist.
Ein weiterer Mosaikstein zum ergeizigen Ziel der Stadt Saarlouis bis 2050 eine energieautarke Null-Emissions-Stadt werden.
Info-Wanderung auf den Püttlinger Hohberg
Zuhörtour Junge Union Saarbrücken-Land - Wanderung zum geplanten Bürger-Solarpark Püttlingen-Hohberg
Der geplante Bürger-Solarpark Püttlingen Hohberg stößt auf großes Interesse bei jungen, engagierten Demokraten. Die Junge Union Saarbrücken-Land hatte Ihre Mitglieder und alle Bürgerinnen und Bürger aus Püttlingen und Umgebung im Rahmen ihrer Zuhörtouren zu einer kurzen Wanderung eingeladen.
Ab dem Startpunkt Grundschule Viktoria startete die Wanderung am Sonntag, dem 4.3.2023 gemeinsam mit dem Vorstand der Bürger-Energie-Genossenschaft Köllertal eG durch den Wald zur Sandgrube Schmeer auf dem Püttlinger Hohberg. In diesem Bereich plant die BEG nach der Beendigung des Sandabbaus und Wiederverfüllung die Errichtung einer Photovoltaikanlage in 2 Bauabschnitten. Der Vorstandsvorsitzende der BEG, Karl-Werner Götzinger, informierte die Teilnehmer über den aktuellen Stand des Projektes und wies darauf hin, dass noch viele Hürden bis zum Bau der Anlage zu nehmen sind. „Die Bürger bei diesem Projekt vom Anfang an mitzunehmen und finanziell daran zu beteiligen, das ist die schon mehrfach erfolgreich praktizierte Philosophie und Strategie der BEG“, sagte Karl-Werner Götzinger.
Dank der aktiven Unterstützung beim Genehmigungsverfahren durch die Politik und die Verwaltung der Stadt Püttlingen sollte es möglich sein, dass in etwa 1 1/2 Jahren der Bürger-Solarpark Hohberg klimaneutral in etwa den Jahresstrombedarf von ca. 2500 Haushalten der Stadt Püttlingen deckt. Bei der abschließenden Einkehr in der Fischerhütte des Angelsportverein Püttlingen kam es zum regen Austausch mit dem Vorstand der BEG und den sehr interessierten Teilnehmern. Die Teilnehmer zeigten sich sehr erfreut über die Arbeitsweise des zwar ehrenamtlich, aber unternehmerisch professionell und erfolgreich arbeitenden Vorstandes und die Vorgehensweise bei der Realisierung der Projekte mit finanzieller Beteiligung der Bürger.
Die Jungen Union wünschte der BEG viel Erfolg bei der Realisierung des Bürger-Solarpark Hohberg und signalisierte die Unterstützung durch ihre Organisation.
Die Junge Union gehört mit Ihren Mitgliedern zu der Altersgruppe, für die es insbesondere gilt, den Ausbau der erneuerbaren Energien beschleunigt voranzutreiben um im Kampf gegen den Klimawandel die Zukunft junger Menschen lebenswert zu gestalten.
Emilia ist 1000
Auf der Fläche des neugeplanten BEG-Projektes "Bürger-Solarpark Püttlingen-Hohberg" konnten wir die acht Jahre junge Emilia Klein aus Püttlingen als 1000. BEG-Mitglied begrüßen. Im Zuge der Ausgabe der Sondertranche BSP Hartungshof ist die komplette Familie Klein der BEG Köllertal eG beigetreten und möche damit einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Herzlich willkommen bei den DAFÜR-BÜRGERN !
Volker Weber, Vorstand BEGKeG überreichte Emilia Klein (Foto) einen Nistkasten inclusive Vogelfutter in NABU Qualität.
Foto: C. Götzinger
Webcam Saarbrücken ©SR
FAQ - finanzielle Bürgerbeteiligung
www.beg-koellertal.de
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Energiewende im Fröhner Wald
Vielen Dank an
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